Der Staat und die Entkollektivierung in den neuen Bundesländern
Abstract
Das Wort Entkollektivierung bezeichnet die politische Handlung, die die Übertragung der Produktionsmittel aus der kollektivistischen Steuerung in die der privaten Initiative veranlaßt. Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regimes haben die Länder Ost- und Mitteleuropas ein Programm für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Umstrukturierung der Landwirtschaft eingeleitet. Die neuen Behörden haben einen Übergangsprozeß initiiert, der darauf abzielt, die Mechanismen der zentralen Planwirtschaft durch die Grundsätze der Marktwirtschaft zu ersetzen. Auf dem Lande muß dieser Übergang zur Marktwirtschaft von dem Abbau des kollektivistischen Agrarsystems der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und der Volkseigenen Güter (VEG) begleitet werden. Gleichzeitig setzt er die Einrichtung von mit der Marktwirtschaft zu vereinbarenden neuen Betriebsstrukturen voraus. Er erfordert auch die Redefinition der Raumordnungsverfahren, um die Rahmenbedingungen für die lokale Entwicklung zu schaffen. Schließlich müssen die Verwaltungsverfahren verändert werden mit dem Ziel, die Grundsätze der kommunalen Demokratie wiederherzustellen.
In den neuen Bundesländern wird der Übergangsprozeß in den ländlichen Räumen durch ein Gesamtprojekt aus territorialer Umstrukturierung und Integration getragen. Die Entkollektivierung läuft auf eine Modellübertragung hinaus : [...]
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